Sam Jost

Was für eine Plastikscheisse

Wir Menschen können ohne mit der Wimper zu zucken wunderbar unlogisch und widersprüchlich sein. Selten mal ist das niedlich, beispielsweise wenn jemand mit dem Aufzug ins Fitnessstudio fährt statt der Treppe zu nehmen. Oder es ist zum Kopfschütteln, so wie angebliche „Tierliebhaber“ sich in viel zu kleinen Stadtwohnungen viel zu große Hunde mit viel zu wenig Auslauf halten.

Manches ist aber einfach nur völlig schwachsinnig: Alle regen sich über Plastik in der Natur, in den Meeren auf. Viele Plastikflaschen haben inzwischen Pfand. Plastikstrohhalme werden verboten, und weitere Plastikverbote sind im Gespräch. Läden mit unverpackten Lebensmittel boomen, um der Verpackungsmüll zu reduzieren.

Und auf der anderen Seite tüten wir tonnenweise Hundescheiße in kleine Plastiktüten ein und erschaffen hier wunderbaren, kaum wieder zu trennenden Sondermüll. Und das ist vom Gesetzgeber so gewollt und kann mit Strafe geahndet werden, wenn der Hundebesitzer sich nicht dran hält.

Und “Bio”-Lösungen für Hundekacktüten scheinen leider auch kein Stück nachhaltig zu sein.

Klar, ich möchte auch, dass die Hundescheiße von den Gehwegen entsorgt wird. Aber rein ökologisch betrachtet ist das Einpacken von Scheiße in Plastik eine total bescheuerte Idee. Zumal es nicht mal besonders gut funktioniert, immer noch liegt an vielen Stellen Hundescheiße. Da hilft es auch nicht, das einige humorvolle Zeitgenossen die Scheiße eintüten bevor sie sie rumliegen lassen.

Meiner Meinung nach müssten mehr Reinigungskräfte damit beschäftigt werden Hundescheiße zu entsorgen. Und die Kosten dafür sollte die Hundebesitzer übernehmen.

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Veröffentlicht 08.07.2019
Letzte Änderung 08.07.2019